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Altes Rathaus | |
![]() Die Figuren des Kunstuhrenspiels im alten Rathausturm auf einer Postkarte 1930er Jahre |
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Das Lucretia Portal befand sich vor dem Krieg noch an dem seitlichen Bogen. Heute ist es an der Front am Haupteingang zum Standesamt zu sehen. zeitweise schmückte es zuvor den Eingang des Hotels "Römischer Kaiser", das sich gegenüber am Markt befand. |
Neues Rathaus | |
Das Neue Rathaus ist das dritte Chemnitzer Rathaus. Es war nötig geworden als Chemnitz um die Jahrhundertwende die 100.000 Einwohnermarke erreichte und damit zur Großstadt wurde. Es fanden Eingemeindungen zahlreicher Vororte statt und wichtige städtische Einrichtungen wie z.B. die Gas- und Wasserversorgung erforderten einen erhöhten Verwaltungsaufwand. Diesen gestiegenen Ansprüchen konnte das seit 1886 am Beckerplatz als Rathaus fungierende Stadthaus nicht mehr erfüllen. So wurde der Plan ein Neues Rathaus zu bauen in die Tat umgesetzt. Über Jahre war das Herz der Stadt eine Großbaustelle. Um Platz zu schaffen mussten die bis dahin am Markt befindlichen Gebäude weichen. 1911 fand schließlich die feierliche Einweihung statt.
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Die Stadt Chemnitz
ist im Besitz einer Rolandsfigur. Mit einer stattlichen Länge von 4,75 m gehört
sie zu den Großen ihrer Gattung, auch wenn sie relativ jung ist. Erst seit im
Jahre 1911 das Chemnitzer Neue Rathaus nach den Plänen von Stadtbaurat Richard
Möbius errichtet und eingeweiht wurde, blickt unser Roland als eine große
Eckfigur zum Markt bzw. zum damaligen Neumarkt. Viele der am Rathaus befindlichen Plastiken wurden, wie auch der Roland, vom Dresdner Bildhauer Alexander Höfer geschaffen. Auch das große Renaissancefenster und die benachbarte Erkergestaltung sind vom selben Künstler. Bis dahin war die Stadt ohne dieses Symbol eines Streiters für städtische Freiheit und Gerichtsbarkeit, obwohl sie schon längst über das Marktrecht und das Recht zu Selbstverwaltung verfügte. Die Herkunft der Roland- Standbilder wird unterschiedlich gedeutet, steht aber fast immer mit den genannten Zielen. Darum hatte die Figur meist einen Platz als Säule inmitten des Marktes. Aber dort standen in Chemnitz zur Zeit der Rathausweihe bereits drei andere Mächtige der deutschen Geschichte, so daß man sich mit der Überlegung für den Standort an der Rathausecke entschied. Der Chemnitzer Roland sollte nicht nur Eckfigur in der Architektur des Gebäudes sein, sondern zugleich Symbol für Streit- und Kompromißbereitschaft darstellen. In der Festschrift zur Rathausweihe heißt es: "Als Wahrzeichen unantastbarer städtischer Freiheit und Selbstständigkeit, als Symbol und als Hüter der Macht und Größe zu welcher Bürgertum und die städtische Verwaltung unser Chemnitz aufwärtsgeführt haben, steht er an der Stätte, wo sich die Vertreter des Gemeinwesens zu ernster Beratung über dessen Wohl und Wehe vereinigen, blickt auf den strömenden Verkehr auf den Marktplätzen nieder... " |
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Stand: 2.0 20.02.10 | ||
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