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![]() Auto-Union AG Hauptverwaltung 1938
Montage (Bilder Deutsche Fotothek): |
Am 29.Juni 1932 beginnt die Geschichte der Auto-Union AG. Durch den Zusammenschluß der Firmen Audi und Horch aus Zwickau, DKW aus Zschopau und dem Zukauf der Automobilabteilung der Wanderer-Werke aus Chemnitz entsteht ein Unternehmen mit anfänglich 4.000 Mitarbeitern. Anfangs hat es seinen Sitz in Zschopau im DKW-Werk.
1933: Professor Porsche entwirft einen Grand-Prix Rennwagen mit 16 Zylindern, 295 PS und einer seinerzeit atemberaubenden Spitzengeschwindigkeit von 280 km/h. Der 2-Liter-Audi mit Frontantrieb und Sechszylindermotor bildet den zweiten Erfolg jenes Jahres. 1934: Auch DKW meldet die Produktion eines neuen Automobils: die DKW Schwebeklasse wird geboren. Auto Union-Rennwagen und -Motorräder erscheinen auf deutschen und internationalen Rennstrecken und erringen große Erfolge. Mitarbeiter: 13.500; Produktion: 27.200 Kraftwagen, 23.700 Motorräder. 1935: Der schönste Horch, den es je gab, wird entwickelt: das Sportcabriolet Typ 853 hat einen Achtzylinder - Reihenmotor mit 100, später mit 120 PS. Bei DKW wird die Frontmodellreihe F5 eingeführt. Erstmals bietet DKW innerhalb dieser Modellreihe ein formschönes Vollcabriolet mit Stahlaufbau an. 1936 siedelt die Verwaltung der Auto-Union AG von
Zschopau in das neue Gebäude nach Siegmar um. Sitz ist nun Chemnitz. 1937: Die Wanderer Typen W 24 (Vierzylinder) und W 23 (Sechszylinder) erscheinen im Auto Union Typenprogramm. Bernd Rosemeyer fährt mit einem stromlinienverkleideten Auto Union Rekordwagen als erster auf einer öffentlichen Straße mit einer Geschwindigkeit von mehr als 400 km/h. 1938: Die Auto Union bestreitet ein stolzes Produktionsprogramm: sieben DKW Motorradtypen von 3 bis 15 PS; zehn DKW Automobilmodelle der Reichs-, Meister- und Sonderklasse sowie ein Lieferwagentyp werden fabriziert. Wanderer baut elf Automobiltypen, Audi den 2,3 Liter Wagen mit Frontantrieb als Limousine und Cabriolet; Horch stellt den 3,8 Liter mit V 8 Motor in den Typenreihen 830 BL und 930 V her, den 5 Liter Reihenachtzylinder in fünf Modellen, dazu einen 3,5 Liter Krankenwagen. Ewald Kluge gewinnt auf einem DKW Rennmotorrad als erster Ausländer die Tourist Trophy auf der Isle of Man. Die Rennsaison wird überschattet durch den Tod von Bernd Rosemeyer, der bei einem Rekordversuch auf der Autobahn Frankfurt-Darmstadt tödlich verunglückt. Mitarbeiter: 23.200; Produktion: 62.100 Kraftwagen, 63.500 Motorräder 1939: Der Audi 920 mit 3,2 Liter Sechszylindermotor und Heckantrieb wird Nachfolger des Audi-Front. Die Zahl der Mitarbeiter steigt auf 25.000 Der Beginn des 2. Weltkrieges beendet die Zeit der erfolgreichen Rennen. Die Produktion von Zivilfahrzeugen wird eingeschränkt. 1939-1945: Die Kriegsjahre bringen für die Auto Union wie für die anderen deutschen Automobilwerke, eine große Umstellung. Das eigene Programm tritt zunehmend zugunsten der Rüstungsproduktion in den Hintergrund. Der Mangel an Facharbeitern führt dazu, Qualität durch Quantität zu ersetzen. Die Gesamtbelegschaft wächst bis Ende 1944 auf über 48.000, darunter, wie überall in der Rüstungsindustrie, auch Ausländer, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.
Das Ende: Durch die Reparationsbeschlüsse im Potsdamer Abkommen nach Beendigung des Krieges werden die Werke der Auto-Union enteignet, und von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert. Am 17.August 1945 wird die Auto-Union AG aus dem Chemnitzer Handelsregister gelöscht. Doch in den westlichen Besatzungszonen lebt die
Auto-Union weiter. In Ingolstadt wird für die vielen Modelle ein "Zentraldepot
für Auto-Union Ersatzteile" eröffnet, um die Tradition fortzusetzen. 1947
schließen sich die Filialen der alten Auto-Union zur "Auto-Union GmbH" mit Sitz
in Ingolstadt zusammen. Am 3.September 1949 entsteht rückwirkend zum 1.Januar
1949 die neue "Auto-Union GmbH". |